Evangelische Kirche Thierstein/Höchstädt
Kirchengemeinde Thierstein

Kapelle Neuhaus

Bereits im Jahr 1949 hat es die damals noch eigenständige Gemeinde Neuhaus a.d. Eger im Zusammenhang mit einer großzügigen Spende eines Grundstücks geschafft, einen eigenen Friedhof und die dazu erforderliche Leichenhalle zu errichten.

Bis zu diesem Zeitpunkt wurden unsere verstorbenen Angehörigen auf dem Friedhof in Thierstein zur letzten Ruhe gebettet. Auch zu den Gottesdiensten musste man den zu der Zeit doch beschwerlichen Weg in Kauf nehmen.

Für alle „Neu-Neuhauser“ sei noch erwähnt, dass der Gemeindebereich von Neuhaus schon immer der Ev. Kirchengemeinde Thierstein angehört.

Laut Eintrag im Protokollbuch des Kirchenvorstands Thierstein hat dieses Gremium bereits in einer Sitzung im Juni 1962 die Notwendigkeit eines Kapellenbaues an die bestehende Leichenhalle in Neuhaus erkannt.

Nachdem man sich über die Größe und die Bauträgerschaft geeinigt hatte, wurde im Jahr 1964 das Architektur-Büro Holl mit der Planung beauftragt. Es dauerte immerhin 3 Jahre, bis im Juni 1967 dem Kirchenvorstand ein vorlagefertiger Plan mit einem Kostenvolumen von DM 56.000.— vorlag. Da sich diese Kosten aber als nicht finanzierbar erwiesen, mussten Plan und Kosten überarbeitet werden.

Mit neu ermittelten Kosten von nunmehr DM 35.000.— konnten im Frühjahr 1969 die Arbeiten begonnen werden. Leider sind über die Einweihungsfeier zum Himmelfahrtstag 1970 keinerlei Aufzeichnungen gefunden worden.

Bereits im ersten Winter traten dann die ersten groben Planungsfehler zu Tage. Man hatte schlicht und einfach die Heizung vergessen und dies trotz erheblich gestiegener Baukosten. Zwischenzeitlich wurde diese Problematik nach einigen Anläufen gelöst und kein Gottesdienstbesucher muss bei uns frieren.

Leider fehlte zu der Zeit noch eine Glocke, die bei Gottesdiensten, Beerdigungen u.ä. zum Innehalten und zum Gebet rief. Bereits im Jahr 1971 wurde unserer Kapelle auf Initiative des damaligen Bürgermeisters Max Rädel und seiner Gemeinderäte eine nicht genutzte Glocke von der Kirchengemeinde Hohenberg überlassen.

Dem Soldaten- und Kameradenverein Neuhaus ist es zu verdanken, dass im Sommer 1985 ein schmucker Glockenturm entstand und am 21.09.1985 eingeweiht werde konnte. Dafür nochmals an alle, die mitgeholfen haben, ein herzlicher Dank.

Nachdem das vorhandene Harmonium aufgrund seines Alters zwischendurch schon den einen oder anderen „Misston“ von sich gab und die oder den Organisten ins Schwitzen brachte, konnte zum Jahreswechsel 2001/02 durch großzügige Spendenbereitschaft eine neue Orgel angeschafft werden, ein Juwel fürs Auge, vor allem aber fürs Ohr.

Nun verfügten die „Neuhauser“ über eine vollständige Kapelle, die auch von den katholischen Christen mit benutzt wird. Eine Kapelle an einem Standort, auf die manch einer der Besucher aus nah und fern mit Neid blickt. Leider hat die finanzielle Not neben allen staatlichen Stellen auch im Bereich der Kirchen nicht Halt gemacht. Alle kirchlichen Einrichtungen werden in der Zukunft auf den Prüfstand gestellt werden, auch unsere schöne Kapelle in Neuhaus.

Bitte tragen Sie alle u.a. mit dem Besuch unserer Gottesdienste mit dazu bei, dass auch in Zukunft bei Taufen, Trauungen, Beerdigungen und Gottesdiensten Gottes Botschaft bei uns in unserer Kapelle verkündet wird.
 

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